Das Triolett ist ja eine gefällige Gedichtform *lächel
war Alles wieder schön zu lesen.
Bevor wir am Wochenende wieder so richtig schwelgen werden, geht es heute noch einmal etwas wortkarger zu.
„es darf ein bißel weniger sein“
euer Gedicht entsteht heute lediglich aus 1-silbigen Wörtern.
Na, nehmt ihr die Heraus forderung an?!
Das Brot ist hart
Die Zeit blieb stehn
Kein Korn in Sicht
Das Feld liegt brach
Kein Wort, kein Trost
Und nichts bleibt so
Wie es einst war
Schwer zieht die Angst
Schon durch das Jahr
Und an die Tür
Klopft an das Leid
Fragt nicht nach Brot
Fragt nicht nach Zeit
Bleibt still dort stehn
Und sagt kein Wort
Der Weg ist hart
Das Brot kein Trost
Das Jahr steht still
Fällt aus der Zeit
ein aus geht geht nichtess wird Licht es ward Licht Licht aus…zappn dust und dunk
mein Kind Kind
so lieb so nett so hübsch
so mein
oh fein so froh
so nah so mit so wohl
sehr schön sehr brav
und klug ja ja
mein Traum mein Licht mein Ein
so schnief ach heul von zeit zu Zeit ach je
oh Wut stampf stampf oh Zorn oh tob oh schmoll
oh weh
das auch
dann bald
lach grins feix
tut gut
und ein Lied la la la
und fünf mal ein Kuss!
echt jetzt
mein Bub so klein so groß mit Mut
mit Lust mit Spaß und mit Idee
mit herz mein Herz
mein Kind Kind
Oma so stolz
so was von
es ist da. schwarz, kalt. still
und leis. es lebt. ein und aus
und ein und. was fragst du
dich. frag ich mich. der hass.
ruft das tor und schluckt all
das, was noch gut ist. es
schmatzt. laut. das buch
schreibt über alt das neu.
Löw schrie „Tor!“ Doch lag er falsch!
„Wenn Du net bald den Ball rein knallsch!“
Und er schrie laut
oft: „Vor! Vor! Vor!
Ihr spielt doch Stuss!“
Doch der Ball haut
nicht ins Tor
klebt viel zu sehr am Fuß.
Und – hex hex
steht’s Null zu Sechs
„Aus die
Maus!“
Schluss. Ende. Aus.
du bist schön
du bist reich
frosch im teich
du bist klein
du bist fein
klotz am bein
du bist dumm
du bist krumm
text ist um.
Welch ein Fluss
Welch ein Reim
Welch ein Tag
Hier am Rhein
Welch ein Jahr
Voll von nein
Ich sag ja
Zieh mich ein
Welch ein Sog
Lass mich rein
Ich will sein
Ich bin dein
Ich will sein
just im herbst
tag für tag
dicht an dicht
wort nach wort
erst blatt dann blog
tag für tag
mond stern nacht
dann licht – neu
kurz raus, vor dem Haus
auf dem feld
ein baum, ganz bunt
ein blatt fällt, in der Luft fliegt es hoch, weg
und wird bild
aus bild wird wort
dicht an dicht
Ich bin
lass mich sein
Sein ist das
aus dem
mit Tat
und Kraft
ich mach
was
Zen
in sich hat
Halt Zeile 3: der Wind weht zart auf dem See
„[…] die lieb – sie pennt […]“
Schrei vor Wut.
Schrei so laut es geht.
Brüll den Schmerz raus.
Tob’ vor Zorn.
Wer es nur gut hat, ist tot.
Glück gibt es nur durch Pech.
Liebe nur durch Hass.
Dann schrei und brüll und tob.
Erst dann wird es gut.
Ein Elfchenreigen geht noch:
auf dem meer
meer
und schiff
und kein wind
still ruht die see
doch
da!
luft streift
das deck wird
zum sturm türmt die
see
der
sturm ging
berg und tal
sind glatt nun im
glanz
Moin
Moin sag ich heut‘
Moin sag ich Dir
Moin, das heißt:
Ich wünsch dir ’n gut‘n Tag
Moin, in der Früh‘
Moin, auf der Höh‘
Moin, am End‘
des Tags …
Moin, auch in der Nacht!
Moin, ich mein‘ es gut mit Dir.
Moin, moin!
intermezzo
was
sagst du
was soll das
sagst du
was soll das
denn sein?
starrst auf
den tisch
ein brief
sag ich
an der tür
fand ich ihn
er ist für dich
so? brummst du
wer schreibt
mir schon?
ach, sag ich
dreh mich um
stets wort auf wort
du musst nur tun
dann siehst du schon
und nun lies
leer und schwer
kein lied
kein wort
leer und still
rost rot und blut
schwarz und kalt
stein schmerz schwer
trotz blau und gelb
auch wenn grün lacht
grau deckt die welt
mich friert
Mohnliebe
Siehst du den Mohn im Feld dort stehn?
Er kann nicht fort, er kann nicht gehn.
Er winkt mir zu von Wies‘ und Feld,
Wo Korn wächst für das Brot der Welt.
Doch welch ein Ziel hat Mohn im Sinn?
Er ist nur schön und gibt sich hin.
Sein Stiel ist grün, das Blatt ist rot,
Er blüht und blüht bis zu dem Tod.
Der Mohn schwingt hin, zur Seit‘ und her,
Jetzt lieb ich ihn im Wind noch mehr.
Er reckt und streckt sich hin zum Licht,
Nur feucht und nass, das mag er nicht.
Er strahlt selbst nachts bei Mond und Stern,
Drum hab ich Mohn in rot so gern.
Schluss
Du gabst mir auf den Mund ’nen Kuss,
Doch weil ich nun weit fort gehn muss,
Ist mir mein Herz so leer und schwer,
Es weiß, du kommst nicht mit – nie mehr.
Tag für Tag Schritt um Schritt schlägt das Herz den Takt der Zeit Tag für Tag Schritt um Schritt schlägt das Herz den Takt
Was Wenn?
Oder Nicht?
Ja
So
Ist es
Wenn man
Hin und her
Denkt in der Nacht
Man wird nur
Um den Schlaf
Ach nein
Ich denk jetzt
Nicht mehr
Mein Kopf
Ist leer
Ganz leer
Ganz leer
Und still
Ganz still
Ein Traum
So weich
Ich schlaf
Jetzt
…
Gleich
Dreizeiler nach japanischen Vorbild
5 – 7 – 5 Silben
***
Licht bricht durch das Blau
auf der Bank dort sitzt ein Mann
piep, piep ruft der Spatz
***
Der Ast bricht vom Baum
es ist kein Blatt mehr zu seh´n
der Bach singt ein Lied
***
Das Gras ist so braun
weil es fehlt das Nass am Grund
der Frost setzt ihm zu
***
es nicht still
da ist es still
dort ist es auch still
hör in dich rein
da ist es nicht still
was sagt mir das
dass es mal still sein muss
dass die kraft weg ist
dass der quark im hirn noch tropft
dass die ruh‘ dahin ist
weil es mal so schön still war
und jetzt ist’s laut
das war’s