einn #lyrimo Moment:
„… Ein Gedicht zum neuen Jahr“

schau an das neue Jahr
was kommt was ist… Was war
einmal umgeblättert
eine neue Zahl
doch kein Reset
nicht alles neu
und doch so voller Möglichkeiten
Neue Zeiten
und neues Bewusstsein wird den Weg bereiten
Copyright: Traumspruch

ein neuer baum
der alte baum war eine birke. stark,
wetterbeständig, unfällbar. gefällt. alle
blätter sind verloren. sie liegen als tage
und monate in unsere papierkörben.
sind samen, erde und dünger. hier
schlägt der neue baum wurzeln. vielleicht
wird es ein ahorn, eine kirsche oder
ein kleiner zarter bonsai.
Schau nach vorn,
sagen sie.
Da ist es besser,
sagen sie.
Ich schaue nach vorn,
dunkel ist es da.
Ich schaue rechts und links,
dunkel ist es da.
Es kommen keine lichten Tage mehr.
Alles scheint verloren.
Graue Wolken ballen sich.
Alles scheint verloren.
Plötzlich löst sich ein Lichtstrahl,
kommt auf mich zu,
umarmt mich
Und bleibt in meinem Herzen.
Nichts ist verloren!
Grad blühte doch noch
Der Weihnachtsbaum
Jetzt dörren die Äste
Neues Jahr über Nacht.
Und ich hab einen Traum
Hänge Luftschlangen dran
Beste Ästengäste
Neues Jahr, bunte Pracht?
Noch sehr leerer Raum
Und Erinnerungsreste
Neues Jahr, neue Feste
Hab euch schon erdacht.
Bist du lustiger
Oder bist trauriger Clown
Schau, ich blas‘ in die Tröte
Reich mir keine Kröte
Neues Jahr, neue Fracht?
Neues Jahr, neues Jahr
Halte dich im Zaum
Lieber nicht Listen drucken
Neues Jahr, neue Pflicht?
Seh‘ schon Risse am Saum
Schnell noch drüber schnüren
Lache laut und prall
Neujahrswiderhall
Denn Ich hab einen Traum
Will das Leben spüren.
Der Übergang fast böllerfrei
und nur die Zahl gewandelt
fast nahtlos sind mit Krisen wir
so scheint’s
zur Zeit verbandelt
ein Tollhaus wohl zu bänd’gen ist
das schrittweis‘ wir erschaffen
ein Teil von uns benimmt sich schier
wie hergelauf’ne Laffen
So bleibt der Jetzt-Moment uns nur
um die Vernunft zu nähren
Gemeinschaftssinn Zusammenhalt
zu fördern und zu ehren
die Zeit der Tag der Monat gar
scheint gerad nicht relevant
die Menschheit ist nun offenbar
ihr eigener Proband
das neue Jahr aha Januar neu februar neu Montag neu Freitag neu jede Sekunde in jeder stunde neu und alles neu neu neu macht der Mai oh…jeder Augenblick immer wieder neu schaun wir mal
„[…] Präge das Jahr, als Ornament.
Lass‘ dir nicht stehlen, deinen Mut.[…]“
Atme Zuversicht
streu Eisblumen
ins neue Jahr
Bring Hoffnung
ins Spiel
für Bäche
auf Frühlingswiesen
damit Liebe blüht
bild zum Gedicht:
https://twitter.com/gedankentaenze/status/1347873017259565057?s=21 (die Redaktion)
alt und neu
der alte pulli
fadenscheinig
er wärmte nicht mehr
und kratzte doch sehr
das garn aber
verzwirnt mit neuem faden
gibt eine neue haut
zu wärmen die eigene
was altes was neues
vom klappern des
nadelspiels verdichtet
vielleicht reicht
seine wärme für
einen langen
winter
Alle guten Wünsche für 2021!
Herzlich Stachelvieh
Ein Stein
rau und
unbedarft
murmelt
flüsternd
klimpert
kieselbunt
den Hang
hinunter
vielleicht
wars der Wind
des Himmels
Kind wars der
Schnee verirrtes
Reh purzelt
entwurzelt.
Im Aufbruch.
💙