et cetera

wunderbar, eure Gedichte, eure Gedanken, eure Themen, die ihr hier zu einem gemeinsamen Impuls einbringt. Wunderbar wie unterschiedlich Poesie sein kann, wunderbar wie sich Poesie vereint.

Impuls 29 lautet:

etc.“

was wäre noch zu schreiben, was gäbe es noch zu sagen… Seid kreativ und grüßt eure Muse.

Und jetzt bin ich wieder einmal sehr gespannt

12 Kommentare zu „et cetera

  1. Mitnichten, viel gäb es noch zu dichten,
    Der Wörtertrichter ist nimmer leer,
    Ergießt sich über Wald und Meer
    Bis hin zum Canapé…
    Et cetera, et cetera pp

    Von wegen, Dichten ist Segen,
    So manche Zeilen drücken schwer,
    Und manche Verse lasten um so mehr,
    Wenn jedes Wort tut in der Seele weh…
    Et cetera, et cetera pp

    Doch nicht verzagen und Schreiben wagen,
    Der Versetrichter wird nimmer leer,
    Drücken auch manche Zeilen schwer,
    Dann leg sie über Wald und Meer
    Bis hin zum Canapé…
    Et cetera, et cetera pp

  2. U nd
    N icht nur
    A usgesprochenes kann
    U nheil bringen.
    S ondern auch, wenn
    G efühle und
    E motionen von außen zum
    S chweigen gebracht werden.
    P ragmatisches Handeln ohne zu
    R eden, nur funktionieren.
    O hne dem Wunderbaren eine
    C hance geben zu können.
    H errschaftliche Strukturen deren
    E gomanie zerstörerische Kräfte hat.
    N ie mehr würde ich schweigen.
    ***
    Für H., meinem bereits 2020 verstorbenen Jugendfreund.
    An seinem Grab wurde mir bewusst,
    dass ich im entscheidensten Moment, vor mehr als dreißig Jahren
    nicht hätte schweigen dürfen.
    Jedoch, ich war damals einfach zu schwach.

  3. Wie an diesem Abend
    Als wir zu Viert waren
    Wein auf unsren Wangen
    Und Glück auf unsren Zungen
    Und du dich plötzlich erhobst
    mittendrin noch ein lustiges Wort
    Ein Echo schallenden Schauers
    Ein Duft der Erinnerung

    et cetera
    sagte dein Mund
    alia iacta est
    schrie dein Herz

    Wir wussten es
    Aber der Mantel des Nichtsagens
    Wärmte mehr als die Offenbarung.

    et cetera
    sing noch einmal mit uns
    Chérie
    Und erzähl uns Geschichten!
    Sonne im Glas und
    Kunst in den Köpfen.

    In vinum
    In vinum veritas est
    et cetera, Chérie
    et cetera pp.

    In vinum veritas est!
    Denn wer weiß schon,
    Chérie!
    Wer weiß schon, was morgen ist.

  4. „etc.“

    übrigens
    ehe ich’s vergesse
    et cetera, et cetera

    p.s.
    kleiner nachtrag
    et cetera, et cetera

    ach ja
    bitte dran denken
    et cetera, et cetera

    und dann
    wäre da noch
    et cetera, et cetera

    u.a.
    ein paar Ergänzungen
    et cetera, et cetera …

  5. und so weiter, wenn sie nicht
    gestorben sind, et cetera, und
    viele viele mehr, fortsetzung
    folgt. immer weiter. kein ende
    in sicht. das haben wir nun davon.

  6. Ihr letzter Brief

    In deinen Händen liegt nun ihr Brief,
    geschrieben, als die Welt um sie schlief.
    „Für dich!“ – sie legte ihn zum Rosenstrauß,
    dann zog sie dir Tür zu, ging allein außer Haus.
    Tränen verschleierten ihren klaren Blick,
    wollte liebend nur leben, doch nichts kam zurück.
    Ihre Seele zerrissen, die Worte verstummt,
    zum hier bleiben, gab es für sie keinen Grund.
    Mutlos, verzweifelt und blutend das Herz,
    sie spürte nur, ihren schrecklichen Schmerz.
    Sie suchte die Liebe, fand kein Verstehen,
    es gab nur mehr Eines, von hier will sie gehen.
    Nichts ist mehr wie´s war, wird’s nie wieder sein,
    jetzt spürst es auch du – nun bin ich allein.
    All dem was du niemals hast haben wollen,
    kannst du jetzt erst im Schmerz, Achtung zollen.
    ***

  7. die Poesie et cetera
    ist nicht nur zum Vergnügen da
    sie möge mahnen, Ernst und heiter
    erinnern weisen
    und so weiter
    auf angenehme Art
    besinnlich und besinnend
    sie erschafft und sie bewahrt
    mal imposant und mal ganz zart
    in Reimeform gediegen fein
    es darf auch mal chaotisch sein
    ob Lyrik oder DADADA
    qui, quae, quod et quibus qua
    Fortsetzung folgt
    so wie ich seh

  8. blackbox

    ist es
    das wort das
    dir nicht einfällt
    ist es
    verblasste erinnern
    ist es
    ein gedanke der
    unvollendet blieb
    ist es
    rücksicht
    (ganz gleich auf wen)
    ist es
    eine dich
    verzehrende sehnsucht
    oder ist es
    vielleicht
    kaltschweißige angst
    was du nicht sagst
    können nur
    wenige hören
    und zuweilen
    frisst es von innen
    dich leise nagend
    leer

  9. Wir sprechen. Tauschen uns aus. Ein
    langes Gespräch. Intensives Reden. Und
    dennoch. Da steht etwas. Zwischen
    uns. In einem wortlosen Raum. Nicht
    geäußerte Ängste. Nicht ausgesprochene
    Sorgen. Kritische Gedanken. Nur in unserem
    Kopf. Finden den Ausweg daraus nicht. Auch
    die vielen Gefühle. Verbleiben im eigenen
    Körper. Können sich nicht ausdrücken. Finden
    nicht den Weg zu dir.

  10. ****
    „ etc.“ was wäre noch zu schreiben, was gäbe es noch zu sagen…

    Niemals ist alles gesagt, oder auch geschrieben,
    viel zu viele Worte werden vom Alltag vertrieben!
    So vieles gäb´s zu sagen, was wichtig für die Welt,
    doch aus vielen, vielen Gründen –sind sie hintan gestellt?
    Wenn Worte sich verstecken, dann hat das einen Grund,
    doch ungesagte Worte, versperren dann den Mund.
    Sie liegen schwer am Herzen, das ist oft eine Pein,
    sie werden schwer und schwerer, ja, es regiert der Schein.
    Drum sollten wir besprechen, auch wenn es scheint zu spät,
    es soll ans Lichte kommen, was Herz und Seele quält.
    ***

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