wunderbar, eure Gedichte, eure Gedanken, eure Themen, die ihr hier zu einem gemeinsamen Impuls einbringt. Wunderbar wie unterschiedlich Poesie sein kann, wunderbar wie sich Poesie vereint.
Impuls 29 lautet:
„ etc.“
wunderbar, eure Gedichte, eure Gedanken, eure Themen, die ihr hier zu einem gemeinsamen Impuls einbringt. Wunderbar wie unterschiedlich Poesie sein kann, wunderbar wie sich Poesie vereint.
Impuls 29 lautet:
„ etc.“
Mitnichten, viel gäb es noch zu dichten,
Der Wörtertrichter ist nimmer leer,
Ergießt sich über Wald und Meer
Bis hin zum Canapé…
Et cetera, et cetera pp
Von wegen, Dichten ist Segen,
So manche Zeilen drücken schwer,
Und manche Verse lasten um so mehr,
Wenn jedes Wort tut in der Seele weh…
Et cetera, et cetera pp
Doch nicht verzagen und Schreiben wagen,
Der Versetrichter wird nimmer leer,
Drücken auch manche Zeilen schwer,
Dann leg sie über Wald und Meer
Bis hin zum Canapé…
Et cetera, et cetera pp
U nd
N icht nur
A usgesprochenes kann
U nheil bringen.
S ondern auch, wenn
G efühle und
E motionen von außen zum
S chweigen gebracht werden.
P ragmatisches Handeln ohne zu
R eden, nur funktionieren.
O hne dem Wunderbaren eine
C hance geben zu können.
H errschaftliche Strukturen deren
E gomanie zerstörerische Kräfte hat.
N ie mehr würde ich schweigen.
***
Für H., meinem bereits 2020 verstorbenen Jugendfreund.
An seinem Grab wurde mir bewusst,
dass ich im entscheidensten Moment, vor mehr als dreißig Jahren
nicht hätte schweigen dürfen.
Jedoch, ich war damals einfach zu schwach.
Wie an diesem Abend
Als wir zu Viert waren
Wein auf unsren Wangen
Und Glück auf unsren Zungen
Und du dich plötzlich erhobst
mittendrin noch ein lustiges Wort
Ein Echo schallenden Schauers
Ein Duft der Erinnerung
et cetera
sagte dein Mund
alia iacta est
schrie dein Herz
Wir wussten es
Aber der Mantel des Nichtsagens
Wärmte mehr als die Offenbarung.
et cetera
sing noch einmal mit uns
Chérie
Und erzähl uns Geschichten!
Sonne im Glas und
Kunst in den Köpfen.
In vinum
In vinum veritas est
et cetera, Chérie
et cetera pp.
In vinum veritas est!
Denn wer weiß schon,
Chérie!
Wer weiß schon, was morgen ist.
„etc.“
übrigens
ehe ich’s vergesse
et cetera, et cetera
p.s.
kleiner nachtrag
et cetera, et cetera
ach ja
bitte dran denken
et cetera, et cetera
und dann
wäre da noch
et cetera, et cetera
u.a.
ein paar Ergänzungen
et cetera, et cetera …
und so weiter, wenn sie nicht
gestorben sind, et cetera, und
viele viele mehr, fortsetzung
folgt. immer weiter. kein ende
in sicht. das haben wir nun davon.
Wörter Worte Prosa Phrasen Gedichte et cetera p p … ich slame nicht nur wenn ich im Rampenlicht steh
Ihr letzter Brief
In deinen Händen liegt nun ihr Brief,
geschrieben, als die Welt um sie schlief.
„Für dich!“ – sie legte ihn zum Rosenstrauß,
dann zog sie dir Tür zu, ging allein außer Haus.
Tränen verschleierten ihren klaren Blick,
wollte liebend nur leben, doch nichts kam zurück.
Ihre Seele zerrissen, die Worte verstummt,
zum hier bleiben, gab es für sie keinen Grund.
Mutlos, verzweifelt und blutend das Herz,
sie spürte nur, ihren schrecklichen Schmerz.
Sie suchte die Liebe, fand kein Verstehen,
es gab nur mehr Eines, von hier will sie gehen.
Nichts ist mehr wie´s war, wird’s nie wieder sein,
jetzt spürst es auch du – nun bin ich allein.
All dem was du niemals hast haben wollen,
kannst du jetzt erst im Schmerz, Achtung zollen.
***
die Poesie et cetera
ist nicht nur zum Vergnügen da
sie möge mahnen, Ernst und heiter
erinnern weisen
und so weiter
auf angenehme Art
besinnlich und besinnend
sie erschafft und sie bewahrt
mal imposant und mal ganz zart
in Reimeform gediegen fein
es darf auch mal chaotisch sein
ob Lyrik oder DADADA
qui, quae, quod et quibus qua
Fortsetzung folgt
so wie ich seh
„[…]
Viel Lügenschrott
Auch mit viel Spott
Und faktisch mit manch Wahrheit […]“
blackbox
ist es
das wort das
dir nicht einfällt
ist es
verblasste erinnern
ist es
ein gedanke der
unvollendet blieb
ist es
rücksicht
(ganz gleich auf wen)
ist es
eine dich
verzehrende sehnsucht
oder ist es
vielleicht
kaltschweißige angst
was du nicht sagst
können nur
wenige hören
und zuweilen
frisst es von innen
dich leise nagend
leer
Wir sprechen. Tauschen uns aus. Ein
langes Gespräch. Intensives Reden. Und
dennoch. Da steht etwas. Zwischen
uns. In einem wortlosen Raum. Nicht
geäußerte Ängste. Nicht ausgesprochene
Sorgen. Kritische Gedanken. Nur in unserem
Kopf. Finden den Ausweg daraus nicht. Auch
die vielen Gefühle. Verbleiben im eigenen
Körper. Können sich nicht ausdrücken. Finden
nicht den Weg zu dir.
****
„ etc.“ was wäre noch zu schreiben, was gäbe es noch zu sagen…
Niemals ist alles gesagt, oder auch geschrieben,
viel zu viele Worte werden vom Alltag vertrieben!
So vieles gäb´s zu sagen, was wichtig für die Welt,
doch aus vielen, vielen Gründen –sind sie hintan gestellt?
Wenn Worte sich verstecken, dann hat das einen Grund,
doch ungesagte Worte, versperren dann den Mund.
Sie liegen schwer am Herzen, das ist oft eine Pein,
sie werden schwer und schwerer, ja, es regiert der Schein.
Drum sollten wir besprechen, auch wenn es scheint zu spät,
es soll ans Lichte kommen, was Herz und Seele quält.
***